(DE)Motivator
Oswald Weidner • 14. Juli 2025
Motivation Kommt und Geht (Wieder)
Motivation: Was uns antreibt, warum sie flöten geht – und wie wir sie zurückholen
Wir alle kennen sie. Diese Tage, an denen man morgens mit einem Lächeln aufsteht, voller Tatendrang, bereit, Bäume auszureißen – oder wenigstens das E-Mail-Postfach aufzuräumen. Und dann gibt es diese anderen Tage. Die, an denen selbst der Weg zum Kühlschrank einem Halbmarathon gleicht. Was unterscheidet diese beiden Tage?
Motivation. Dieses kleine Wörtchen mit riesiger Wirkung. Aber was genau ist Motivation eigentlich – und wie können wir dafür sorgen, dass sie nicht so oft spurlos verschwindet wie einzelne Socken in der Waschmaschine?
1. Was ist Motivation überhaupt?
Motivation ist der innere Antrieb, der uns dazu bringt, etwas zu tun. Sie ist der mentale Motor, der uns morgens aus dem Bett hebt, uns ein Ziel vor Augen führt und uns durch Rückschläge hindurchträgt (im Idealfall).
In der Psychologie unterscheidet man zwischen intrinsischer Motivation (aus eigenem Antrieb, weil etwas Spaß macht oder sinnvoll erscheint) und extrinsischer Motivation (von außen gesteuert – Belohnungen, Lob, Deadline-Druck).
Die eine ist nicht besser als die andere. Wichtig ist: Wir brauchen beides. Wer nur auf externe Belohnungen hofft, läuft schnell leer. Und wer ausschließlich auf seine innere Stimme hört, merkt irgendwann: Die hat auch nicht jeden Tag Lust.
2. Woher kommt Motivation – und wohin verschwindet sie?
Motivation entsteht, wenn wir einen Sinn erkennen. Wenn wir ein Ziel haben, das uns emotional anspricht – sei es der Sommerurlaub, ein beruflicher Erfolg oder einfach ein freier Sonntag mit Netflix und Pizza.
Doch sie ist launisch. Sie hängt von Faktoren ab wie:
- Energielevel (zu wenig Schlaf = zu wenig Bock)
- Emotionale Verfassung (Stress killt Motivation schneller als jede To-do-Liste)
- Klarheit über Ziele (Wer nicht weiß, wohin er will, wird sich kaum auf den Weg machen)
Hinzu kommt: Wir überschätzen oft unsere Dauer-Motivation und unterschätzen die Macht von Routinen. Motivation ist wie ein guter Freund – sie ist hilfreich, aber nicht immer zuverlässig. Disziplin und Struktur dagegen sind die Kollegen, die auch dann erscheinen, wenn’s regnet.
3. Warum Ziele so wichtig sind
Ziele geben uns Richtung. Ohne Ziel ist selbst die größte Anstrengung ziellos – wie Rudern auf offenem Meer ohne Kompass. Du bewegst dich, aber wohin?
Ein Ziel muss nicht immer groß sein („Ich will mein eigenes Unternehmen gründen“), es kann auch klein sein („Ich möchte jeden Tag 15 Minuten spazieren gehen“). Wichtig ist:
- Es ist konkret
- Es ist realistisch
- Es ist bedeutungsvoll für dich persönlich
Wer sich Ziele setzt, aktiviert automatisch Motivationsmechanismen. Denn unser Gehirn liebt Fortschritt – jedes erreichte Zwischenziel setzt Dopamin frei, das berühmte „Glückshormon“. Und plötzlich fühlt sich Anstrengung gar nicht mehr so schlimm an.
4. Woher Kraft nehmen für die Ziele – wenn der Akku leer ist?
„Woher nehmen, wenn nicht stehlen?“ Diese alte Redewendung trifft’s ganz gut. Motivation braucht Energie, und Energie ist begrenzt. Wer permanent „on“ ist, ohne sich zu erholen, landet irgendwann im Motivations-Notstand.
Hier ein paar echte Kraftquellen:
Schlaf: Nicht sexy, aber essenziell. Wer zu wenig schläft, kann sich schwer konzentrieren – und noch schwerer motivieren.
- Bewegung: Regelmäßiger Sport wirkt wie ein natürlicher Booster für Geist und Körper.
- Soziale Kontakte: Gespräche mit inspirierenden Menschen können Wunder wirken.
- Pausen: Ja, wirklich. Nichts tun ist auch produktiv – wenn’s bewusst geschieht.
Und ganz wichtig: Selbstmitgefühl. Niemand ist jeden Tag produktiv, kreativ und voller Energie. Wer sich selbst verzeiht, wenn’s mal nicht läuft, bleibt langfristig motivierter.
5. Realistische Bodenständigkeit – oder warum Luftschlösser selten einziehen lassen
Große Träume sind gut. Unerreichbare Erwartungen dagegen sind Gift. Viele Menschen setzen sich Ziele, die so weit von der Realität entfernt sind, dass sie eigentlich schon beim Setzen demotivieren.
Beispiel: „Ich will in einem Monat 10 Kilo abnehmen, ein Buch schreiben und Spanisch lernen.“ Klingt ambitioniert. Führt aber meist zu Frust.
Realistische Motivation beginnt mit der Akzeptanz der eigenen Umstände. Du hast einen Vollzeitjob, Familie, Verpflichtungen? Dann plane so, dass deine Ziele in deinen Alltag passen. Kleine, stetige Fortschritte bringen mehr als ein „Alles-oder-nichts“-Ansatz.
6. Neue Ideen als Motivation
Frischer Input bringt frische Motivation. Immer dieselben Abläufe, Gewohnheiten, Gespräche – das kann zur inneren Verstopfung führen (ja, auch geistig). Wer sich inspirieren lässt, findet oft neue Energiequellen.
Das kann sein:
- Ein gutes Buch
- Ein Podcast, der dich zum Nachdenken bringt
- Eine Konferenz oder ein Workshop
- Ein neues Hobby, das nichts mit Arbeit zu tun hat
Oft reicht schon ein Perspektivwechsel – ein Spaziergang, eine neue Umgebung, ein Gespräch mit jemandem, der anders denkt. Motivation lebt von Abwechslung.
7. Neue Wege gehen – auch wenn’s manchmal querfeldein ist
Motivation kommt oft, wenn wir neue Wege beschreiten. Das Problem: Neue Wege sind unbequem. Unbekanntes macht Angst. Unser Gehirn liebt Sicherheit, nicht Veränderung. Aber: Ohne Veränderung keine Entwicklung.
Wer immer das tut, was er schon kann, wird nie herausfinden, wozu er sonst noch fähig ist.
Also: Manchmal lohnt sich das Risiko. Der berufliche Wechsel, das Projekt, das schon lange in der Schublade liegt, die verrückte Idee, die du bisher belächelt hast. Ja, es könnte schiefgehen. Aber was, wenn nicht?
Mut ist oft der beste Motivator – auch wenn der Weg nicht geradeaus verläuft.
8. Erfahrungen sammeln – und nicht aufgeben
Am Ende ist Motivation nicht nur das Feuer am Anfang, sondern auch die Glut, die bleibt. Sie zeigt sich besonders dann, wenn es schwer wird – wenn Rückschläge kommen, wenn das Ziel in weiter Ferne liegt, wenn man sich fragt: „Wofür das alles?“
Gerade dann lohnt es sich, weiterzumachen. Nicht stur, nicht blind – sondern lernend. Erfahrungen sind der Rohstoff für echte, dauerhafte Motivation. Denn mit jedem Schritt wächst das Vertrauen: „Ich schaffe das.“
Und manchmal – auch das gehört zur Wahrheit – ist eine Pause keine Kapitulation, sondern ein strategischer Boxenstopp. Danach weiterzumachen, ist keine Schwäche, sondern Stärke.
Fazit: Motivation ist kein Dauerzustand – sondern ein Prozess
Du wirst nicht jeden Tag motiviert sein. Niemand ist das. Aber du kannst dir Strukturen schaffen, die dich auch dann tragen, wenn deine Motivation gerade Urlaub macht.
- Setz dir klare, realistische Ziele
- Schaffe Rituale und Routinen
- Hol dir Inspiration von außen
- Sei mutig und neugierig
- Erlaube dir Pausen – und Rückschläge
- Und vor allem: Bleib dran
Denn Motivation ist kein Geschenk
– sie ist das Ergebnis deines Handelns. Und manchmal beginnt alles mit einem ganz kleinen Schritt. Vielleicht heute. Vielleicht jetzt.

Die Zeit! Die Zukunft ist veränderbar, die Vergangenheit steht fest. Der Augenblick ist kurz und sofort Vergangenheit. Die Zukunft ist nicht das Problem. Mithilfe des Augenblicks ist sie veränderbar. An die Vergangenheit können wir und erinnern. Verändern kann man sie nicht. Die Erinnerung ist das Problem. Das Vergessen … ( Power & Reset ! Leider Elektronik! Nahe beieinander, und doch so weit entfernt!)

Wenn die Erinnerung streiche spielt, ist oft keine Krankheit im Spiel sondern „Eitelkeit“. Wenn ich Kritik an jemand anderem ausgesprochen habe, ist die erste Frage gewesen: „Wann soll ich das gesagt haben?“, „Was habe ich gesagt?“ und zwar mit dem Zusatz „genau“. Ich mache keine Tonbandaufnahmen oder Videos von anderen Leuten um 4 Jahre später auf „Punkt, Komma, Strich“ genau wiederzugeben, was wirklich „genau“ gesagt worden und passiert ist. Der Zeitraum kann auch deutlich kürzer sein. 20Minuten?! Und dasselbe tue ich auch nicht schriftlich. Kleine Ausnahme ist das Tagebuch, aber hier stehen eher Sachen drin, was gemacht worden ist, eher weniger was Punkt, Komma, Strich gewesen ist. „Die Reaktion“ ist = „Das habe ich so nie gesagt“ oder „Das war am Donnerstag um 9:44 Uhr“. Bitte beachten sie die Zahl „9:44“. Warum 44? Weil man dann implizit ein Fotografisches Gedächtnis hat. Leider ist bei mir zu sehen, wie ich den Müllcontainer fotografiert habe. Um 9:42 Uhr. In echt! Mit dem Handy! Und jetzt? Ganz einfach! Ich werde niemandem dieses Foto zeigen. Auch nicht der Streitbaren Person. Warum? Weil Zeiträume, Orte und Tätigkeiten anpassbar sind. Von 10 Minuten vorher und nachher habe ich ja kein „Beweisfoto“. Ganz ehrlich. Ich fotografiere ständig irgendwelche Sachen, wie Himmel und Erde, und ja, auch Müllcontainer! Deswegen: Veränderungen sind teil des Lebens. Jede davon ist eine Herausforderung. Nicht jede muss man mitmache. Aber man kann es. Und Kritik ist nicht dazu da, jemand anderes zu verletzen, sondern um Veränderungen herbeizuführen. Denn irgendwas läuft „anders“ als man selber akzeptieren möchte. Kritik kann man abwehren. Berechtigt oder nicht. Nur lügen sollten man dann nicht. Lügen werden von "Sich Selbst" entlarvt. Irgendwann! Und dann ist man ein Lügner! Und das ist keine Kritik mehr, sondern ein Vorwurf. Und um das abzuwehren braucht es: Nichts! Denn der Stempel bleibt für länger… Ossy

Das ganze Jahr 2024 habe ich mich kritisieren lassen, weil ich dazulernen wollte. Meine Technik dazu: Zuhören. Nachfragen. Nachdenken. Rückmelden. Anpassen. Leider hat das aber auch kein anderer gemacht als ich. Es ist kein Problem, es hat mir geholfen um weiter zu kommen, aber … … auf Menschen mit einer Erkrankung (weil diese Menschen besondere „Empfindlichkeit“ besitzen) will ich gerne Rücksicht nehmen. Dieser Personenkreis ist besonders Schutzwürdig, eben weil diese Menschen so sensibel sind und Anpassungen deutlich mehr Zeit benötigt. Und die anderen? ....