Das Problem der Lüge
Oswald Weidner • 13. Juli 2025
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Einleitung allgemeiner Teil:
Geheimnisse und Lügen gehören zu den destruktivsten Elementen zwischenmenschlicher Kommunikation. Was auf den ersten Blick wie ein Schutzmechanismus wirken mag – etwa um jemanden nicht zu verletzen oder sich selbst zu schützen – entwickelt sich oft zu einem komplexen Netz aus Unwahrheiten, das die Realität zunehmend verzerrt. Der Satz „Geheimnisse werden zu Lügen, Lügen werden geheim gehalten. Das tatsächliche Problem ist nicht zu erkennen. Also wird versucht, an Problemen zu arbeiten, die auf Lügen basieren. Also kann nicht geholfen werden.“ bringt dieses Dilemma auf den Punkt. Er beschreibt eine gefährliche Dynamik: Wenn Probleme nicht ehrlich benannt werden, bleibt der Kern des Konflikts im Dunkeln. Dadurch werden Lösungsversuche unbrauchbar, da sie auf falschen Informationen beruhen. Die Wahrheit wird verborgen, und jede daraus abgeleitete Handlung kann nur ins Leere laufen. In dieser Analyse sollen die zentralen Aussagen dieses Gedankens beleuchtet, die daraus resultierenden negativen Erfahrungen erläutert und abschließend reflektiert werden, warum Ehrlichkeit eine grundlegende Voraussetzung für echte Veränderung ist.
Erklärung der negativen Erfahrungen:
Der erste Teil des Satzes – „Geheimnisse werden zu Lügen, Lügen werden geheim gehalten“ – zeigt, wie schnell sich Verschwiegenheit in aktive Täuschung verwandeln kann. Ein Geheimnis kann irgendwann nicht mehr passiv bestehen bleiben, es verlangt oft nach einer Ergänzung, einer Ausrede, einer Geschichte – einer Lüge. Diese wiederum muss geschützt werden, wodurch neue Geheimnisse entstehen. Es entsteht ein Kreislauf, der nicht nur das Vertrauensverhältnis zwischen Menschen zerstört, sondern auch innere Spannungen und psychische Belastungen erzeugt. Wer lügt, lebt ständig mit der Angst, entlarvt zu werden. Wer angelogen wird, spürt oft instinktiv, dass etwas nicht stimmt, auch wenn er es nicht konkret benennen kann.
Schlimmer noch ist die Tatsache, dass in einer solchen Situation der Zugang zur eigentlichen Problematik verloren geht – „Das tatsächliche Problem ist nicht zu erkennen“. Stattdessen werden Symptome behandelt, falsche Ursachen angenommen oder oberflächliche Lösungen gesucht. Besonders in persönlichen Beziehungen, aber auch im beruflichen oder gesellschaftlichen Kontext, führt dies zu Frustration. Man fühlt sich missverstanden, nicht gehört oder scheitert immer wieder an den gleichen Mustern. Doch das Scheitern liegt nicht in der Unfähigkeit der Beteiligten, sondern in der falschen Basis, auf der gehandelt wird.
Der letzte Teil – „Also wird versucht, an Problemen zu arbeiten, die auf Lügen basieren. Also kann nicht geholfen werden.“ – bringt die Tragweite dieser Dynamik auf den Punkt. Hilfe setzt Klarheit voraus. Wo keine Ehrlichkeit herrscht, kann auch keine wirksame Unterstützung stattfinden. Hilfe, die sich auf eine Lüge stützt, ist nicht nur wirkungslos, sondern kann die Situation noch verschlimmern, weil sie den wahren Schmerz oder das eigentliche Thema überdeckt.
Zusammenfassung erster allgemeiner Teil:
Geheimnisse und Lügen sind keine harmlosen Begleiter menschlicher Interaktion, sondern können sich zu massiven Hindernissen in der Problemlösung und im zwischenmenschlichen Verständnis entwickeln. Der zitierte Gedankengang zeigt auf, wie Lügen eine falsche Realität erschaffen, die jede Form von echter Hilfe verhindert. Nur durch Offenheit, Ehrlichkeit und den Mut, die Wahrheit auszusprechen – auch wenn sie unangenehm ist – kann wirkliche Veränderung geschehen. Wer sich weigert, die Wahrheit zu zeigen, verweigert sich nicht nur selbst die Möglichkeit zur Heilung, sondern auch denen, die helfen wollen. In einem solchen System aus Verschleierung und Täuschung bleibt das eigentliche Problem unerkannt – und damit unlösbar.
Einleitung: Die Bedeutung von Wahrheit in der therapeutischen Arbeit
In einer therapeutischen Beziehung ist Offenheit die Grundvoraussetzung für jede Form der Heilung. Psychotherapie lebt vom Vertrauen zwischen Therapeutin und Klientin, vom ehrlichen Austausch über Gedanken, Gefühle und Erfahrungen. Doch was passiert, wenn dieser Austausch nicht auf Wahrhaftigkeit beruht? Der Satz „Geheimnisse werden zu Lügen, Lügen werden geheim gehalten. Das tatsächliche Problem ist nicht zu erkennen. Also wird versucht, an Problemen zu arbeiten, die auf Lügen basieren. Also kann nicht geholfen werden.“ verdeutlicht die Tragweite, die Unehrlichkeit in einer therapeutischen Beziehung annehmen kann.
Dieser Gedanke beschreibt eine Abwärtsspirale: Geheimhaltung wird zur Lüge, die wiederum neue Geheimnisse produziert. Die eigentliche Problematik bleibt unerkannt, und die Therapie setzt an falschen Punkten an. In der Folge entstehen Missverständnisse, Stagnation und Frustration – sowohl auf Seiten der Klientinnen als auch der Therapeutinnen. Im Folgenden wird diese Dynamik in vier Abschnitten systematisch analysiert.
1. Geheimnisse in der Therapie – Schutz oder Hindernis?
Viele Menschen treten mit Unsicherheiten oder Angst in eine Therapie ein. Es fällt ihnen schwer, über bestimmte Erlebnisse oder Gedanken zu sprechen – sei es aus Scham, Schuldgefühlen oder mangelndem Vertrauen. In solchen Fällen entstehen Geheimnisse: Informationen werden zurückgehalten, obwohl sie eigentlich zentral für das Verständnis der psychischen Belastung wären.
Diese Zurückhaltung ist zunächst menschlich und verständlich. Doch sie kann problematisch werden, wenn sie dauerhaft bestehen bleibt. Wird ein Geheimnis über einen längeren Zeitraum nicht nur verschwiegen, sondern durch Ausreden oder Falschangaben ersetzt, entsteht daraus eine Lüge – bewusst oder unbewusst.
2. Lügen und die Illusion eines „funktionierenden“ Therapieverlaufs
Lügen in der Therapie erzeugen eine falsche Realität, auf deren Grundlage der/die Therapeutin zu handeln versucht. Vielleicht beschreibt der/die Klientin ein bestimmtes Verhalten, das gar nicht stattfindet, oder verschweigt entscheidende Beziehungsdynamiken. Die therapeutische Analyse wird dadurch verfälscht.
Die Folge ist, dass scheinbar Fortschritte gemacht werden – doch diese betreffen nicht das eigentliche Problem. Stattdessen wird ein „Ersatzproblem“ behandelt. Klientinnen wundern sich, warum sie trotz regelmäßiger Sitzungen keine wirkliche Verbesserung spüren. Therapeutinnen wiederum erleben, dass Interventionen ins Leere laufen, ohne den wahren Grund dafür zu erkennen.
3. Wenn das eigentliche Problem unsichtbar bleibt
Der zentrale Gedanke des Zitats zeigt sich in diesem Punkt besonders deutlich: „Das tatsächliche Problem ist nicht zu erkennen.“ Wenn Informationen fehlen oder verzerrt sind, entsteht ein blinder Fleck – das tatsächliche Leiden, das zugrunde liegende Trauma, die echten Konflikte bleiben im Verborgenen.
Dieser Zustand kann lange andauern. Er kostet viel Zeit, Energie und Vertrauen. In manchen Fällen entwickeln Klient*innen sogar das Gefühl, dass Therapie „nicht hilft“, obwohl sie eigentlich nicht die richtige Basis hatte, um helfen zu können. Diese Erfahrung kann zusätzlich entmutigen und zu einem Rückzug aus dem therapeutischen Prozess führen.
4. Warum auf Lügen basierende Hilfe nicht funktionieren kann
Ein besonders tragischer Aspekt ist der letzte Satz: „Also kann nicht geholfen werden.“ Denn damit wird deutlich: Der Wille zur Veränderung ist vielleicht vorhanden, der Wunsch nach Hilfe ehrlich – aber ohne Wahrheit bleibt dieser Wunsch unerfüllbar.
Therapeut*innen sind darauf angewiesen, mit den Informationen zu arbeiten, die ihnen gegeben werden. Sie können keine Gedanken lesen. Wenn diese Informationen jedoch manipuliert oder beschönigt sind, wird Hilfe zur Illusion. Die therapeutische Arbeit verfehlt ihr Ziel – nicht aus Unfähigkeit, sondern aus fehlender Grundlage.
Zusammenfassung: Ehrlichkeit als Schlüssel zur Veränderung
Therapie ist ein geschützter Raum, in dem Heilung geschehen kann – aber nur, wenn dieser Raum mit Ehrlichkeit gefüllt wird. Geheimnisse und Lügen sabotieren diesen Prozess still und schleichend. Sie lassen das eigentliche Problem unerkannt und verhindern wirksame Hilfe.
Der analysierte Gedanke bringt diese Dynamik klar und prägnant auf den Punkt. Er macht deutlich: Auch wenn es Mut und Vertrauen braucht, ist Ehrlichkeit der einzige Weg, um psychische Heilung zu ermöglichen. Ohne sie bleibt jede therapeutische Intervention nur ein Versuch, die Fassade zu stabilisieren – während das Fundament weiter bröckelt.
Die Quintessenz der Unterstützung ist die Ehrlichkeit.
Meine Erfahrungen mit anderen ...
... und mir selbst.
Ossy

Die Zeit! Die Zukunft ist veränderbar, die Vergangenheit steht fest. Der Augenblick ist kurz und sofort Vergangenheit. Die Zukunft ist nicht das Problem. Mithilfe des Augenblicks ist sie veränderbar. An die Vergangenheit können wir und erinnern. Verändern kann man sie nicht. Die Erinnerung ist das Problem. Das Vergessen … ( Power & Reset ! Leider Elektronik! Nahe beieinander, und doch so weit entfernt!)

Wenn die Erinnerung streiche spielt, ist oft keine Krankheit im Spiel sondern „Eitelkeit“. Wenn ich Kritik an jemand anderem ausgesprochen habe, ist die erste Frage gewesen: „Wann soll ich das gesagt haben?“, „Was habe ich gesagt?“ und zwar mit dem Zusatz „genau“. Ich mache keine Tonbandaufnahmen oder Videos von anderen Leuten um 4 Jahre später auf „Punkt, Komma, Strich“ genau wiederzugeben, was wirklich „genau“ gesagt worden und passiert ist. Der Zeitraum kann auch deutlich kürzer sein. 20Minuten?! Und dasselbe tue ich auch nicht schriftlich. Kleine Ausnahme ist das Tagebuch, aber hier stehen eher Sachen drin, was gemacht worden ist, eher weniger was Punkt, Komma, Strich gewesen ist. „Die Reaktion“ ist = „Das habe ich so nie gesagt“ oder „Das war am Donnerstag um 9:44 Uhr“. Bitte beachten sie die Zahl „9:44“. Warum 44? Weil man dann implizit ein Fotografisches Gedächtnis hat. Leider ist bei mir zu sehen, wie ich den Müllcontainer fotografiert habe. Um 9:42 Uhr. In echt! Mit dem Handy! Und jetzt? Ganz einfach! Ich werde niemandem dieses Foto zeigen. Auch nicht der Streitbaren Person. Warum? Weil Zeiträume, Orte und Tätigkeiten anpassbar sind. Von 10 Minuten vorher und nachher habe ich ja kein „Beweisfoto“. Ganz ehrlich. Ich fotografiere ständig irgendwelche Sachen, wie Himmel und Erde, und ja, auch Müllcontainer! Deswegen: Veränderungen sind teil des Lebens. Jede davon ist eine Herausforderung. Nicht jede muss man mitmache. Aber man kann es. Und Kritik ist nicht dazu da, jemand anderes zu verletzen, sondern um Veränderungen herbeizuführen. Denn irgendwas läuft „anders“ als man selber akzeptieren möchte. Kritik kann man abwehren. Berechtigt oder nicht. Nur lügen sollten man dann nicht. Lügen werden von "Sich Selbst" entlarvt. Irgendwann! Und dann ist man ein Lügner! Und das ist keine Kritik mehr, sondern ein Vorwurf. Und um das abzuwehren braucht es: Nichts! Denn der Stempel bleibt für länger… Ossy

Das ganze Jahr 2024 habe ich mich kritisieren lassen, weil ich dazulernen wollte. Meine Technik dazu: Zuhören. Nachfragen. Nachdenken. Rückmelden. Anpassen. Leider hat das aber auch kein anderer gemacht als ich. Es ist kein Problem, es hat mir geholfen um weiter zu kommen, aber … … auf Menschen mit einer Erkrankung (weil diese Menschen besondere „Empfindlichkeit“ besitzen) will ich gerne Rücksicht nehmen. Dieser Personenkreis ist besonders Schutzwürdig, eben weil diese Menschen so sensibel sind und Anpassungen deutlich mehr Zeit benötigt. Und die anderen? ....